FACHKRÄFTE

Beratung und Angebote für Fachkräfte

FachkraefteV2.300pxDas Kinderschutzzentrum unterstützt Fachleute aus pädagogischen, sozialen oder medizinischen Arbeitsfeldern bei fachlichen Fragen zum  Thema Kinderschutz.

Fachberatung kann dabei helfen, mit schwierigen Konfliktkonstellationen im Kontakt mit gefährdeten Kindern und hochbelasteten Familien besonnen und kompetent umzugehen. Der Kontakt zur Familie kann so verbessert und Hilfeprozesse zielgerichteter gestaltet werden. Fachleute aus pädagogischen, sozialen oder medizinischen Arbeitsfeldern können sich vom Kinderschutzzentrum auch bei der Risikoabschätzung von Kindeswohlgefährdung (gem. §4 Gesetz zur Kooperation und Information im Kinderschutz bzw. §8a SGB VIII) unterstützen lassen.

Fachkräfte im Kinderschutz, die als »insoweit erfahrene Fachkraft« (gem. §8a SGBVIII)  tätig sind, finden bei uns Angebote der bezirksbezogenen Praxisbegleitung für Fachkräfte im Kinderschutz.

Darüberhinaus engagieren wir uns in der Weiterentwicklung des Kinderschutzes in Hamburg.

 

AKTUELLES

Sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen, und jetzt?
Eine Herausforderung für alle Beteiligten
 

Am 27. November 2023 trafen sich Kinderschutzfachkräfte zum diesjährigen Praxistag im Sozialpädagogischen Fortbildungszentrum.

Am Vormittag standen zwei Vorträge auf dem Programm: Lucyna Wronska (Diplom-Psychologin aus Berlin) referierte über Dynamiken in der Familie bei innerfamiliärer sexualisierter Gewalt und die Auswirkungen auf das Hilfesystem. Alle Teilnehmenden, die diesem Vortrag beigewohnt haben, können sich die Vortragsfolien hier noch einmal anschauen: Familiendynamiken sexualisierter Gewalt.

Im Anschluss daran gaben Anna Kalt, Stefanie Schmidt, Isabella Krupp (UKE – „Kein Täter werden“) einen umfassenden Überblick über aktuelle Daten und Fakten zu digitalisierter Gewalt. Am Nachmittag wurde die Thematik in unterschiedlichen Workshops vertieft. Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein Fachforum, in dem anhand eines Fallbeispiel eine praxisorientierte Diskussion mit beteiligten Fachkräften stattfand.

 


 

Kinderschutz in den Hamburger Schulen:
Vom Schutzkonzept zum Schutzprozess

Am 22. November 2023 fand der Fachtag Vom Schutzkonzept zum Schutzprozess im Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung statt.

Die Veranstaltung richtete sich an Fachkräfte allgemeinbildender Schulen sowie an Fachkräfte aus der Jugendhilfe bzw. von Trägern der Jugendhilfe. Für den Eingangsvortrag konnten wir Prof. Dr. Daniel Hajok aus Berlin gewinnen, der uns lebendig u.a. über die Erfahrungen und Handlungsbedarfe junger Menschen im Bereich der digitalen sexuellen Gewalt berichtete. Seinen Eingangsvortrag finden Sie hier zum Download:

Hajok – Digitale Sexuelle Gewalt_2023-11-22

 


 

Erst verstehen – dann handeln! Verstehensorientierung als Aspekt professionellen Handelns

Am 7. Dezember 2022 hatte das Kinderschutzzentrum Hamburg zu einem digitalen After-Work-Impuls mit Corinna Scherwath eingeladen.

Corinna Scherwath begrüßte uns mit dem Zitat von Dr. Agathe Israel: „Kinder haben ein Recht auf ein verständnisvolles Gegenüber“. Und somit ging es beim After-Work-Impuls um das Konzept der Verstehensorientierung in der professionellen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Hinter dem Konzept steckt die Idee, etwas für das Kind und nicht etwas gegen sein Verhalten zu tun. Es geht darum, stabilisierende und förderliche Erfahrungen in das Leben der Kinder zu bringen und nicht darum, unerwünschtes Verhalten abzustellen. Im Vortrag veranschaulichte Corinna Scherwath, dass Schimpfen und Bestrafen nicht zu den förderlichen Erfahrungen für Kinder gehören. Vielmehr gehe es darum, sich die Fragen zu stellen, was das jeweilige Kind mit dem Verhalten versucht, für sich sicherzustellen und welche verletzten Bedürfnisse in diesem (schwierigen) Verhalten zum Ausdruck kommen. Corinna Scherwath verdeutlichte wunderbar anhand von Praxisbeispielen, dass Kinder, die Schwierigkeiten machen i.d.R. Kinder sind, die Schwierigkeiten haben bzw. in Schwierigkeiten sind. Die Aufgabe, die sich uns Profis stellt, ist dann die, nach Erfahrungen für das Kind zu suchen, die hilfreich sein könnten, dass sich das Verhaltensrepertoire des Kindes erweitern kann.

Die fast 90 Teilnehmer:innen aus Jugendhilfe und Schule gaben ein durchweg positives Feedback auf diese Kurzfortbildung und stellten fest, dass es im Wesentlichen auf die eigene Haltung und auf das Verständnis ankommt, dass Kinder für sich handeln und nicht gegen mich (als Profi), dass sie keine Feindseligkeit in sich tragen, sondern dass das Verhalten Botschaft ihres Zustandes ist.

 

Die Vortragsfolien stehen hier zum Download zur Verfügung:

2022 Verstehensorientierung_Impulsvortrag_DKSB_DV

 


 

„Digitale Kinderschutzwoche“ im November 2021

Die Hamburger Kinderschutzzentren haben vom 8. bis 11. November 2021 gemeinsam mit ihren beiden Kooperationspartnern — der Schulbehörde und der Sozialbehörde — eine digitale Kinderschutzwoche  veranstaltet.

Die allmähliche Aufhebung der pandemiebedingten Einschränkungen im öffentlichen Leben ermöglicht Kindern und Jugendlichen eine Rückkehr in ein für sie gewohnteres Leben. Ab jetzt werden die Auswirkungen dieser Einschränkungen sichtbar, Bedarfe können wahrgenommen bzw. ermittelt sowie Hilfen angeboten werden. Mit den Empfehlungen der Enquetekommission „Kinderschutz und Kinderrechte“ und mit den aktuellen Änderungen im Kinder- und Jugendstärkungsgesetz sind wir aufgefordert, die Zusammenarbeit im Kinderschutz zu verbessern und Partizipation von Kindern und Eltern zu ermöglichen.

In den digitalen Veranstaltungen wurden die unten aufgeführten Themen bewegt. Die jeweiligen Präsentationen der Veranstaltungen können mit einem Klick auf die Links heruntergeladen werden.

Montag, 08.11.:
Schutz, Befähigung und Teilhabe — Aufwachsen in einem von digitalen Medien geprägten Alltag
Referentin: Jutta Croll, Stiftung Digitale Chancen, Berlin

Dienstag, 09.11.:
Sexualisierte Gewalt
Referentinnen: Dorit Pätzold und Ulrike Minar, Kinderschutzzentrum Hamburg

Mittwoch, 10.11.:
Kinderschutz in Zeiten von Corona
Referent: Prof. Dr. Menno Baumann, Universität Oldenburg

Donnerstag, 11.11.:
Schulängste/Sozialphobien — Schulabsentismus multiprofessionell betrachtet
Referentin: Dr. Sabine Ott, Asklepios Klinik Harburg und Katharina Voigt, ReBBZ Mitte